Einer muss da sein – Impulse von und zum seligen Pater Richard Henkes

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Einer muss da sein – Impulse von und zum seligen Pater Richard Henkes

Am 15. September 2019 wurde im Limburger Dom der Pallottiner-Pater Richard Henkes seliggesprochen. Er war 1900 im Westerwald geboren worden und starb am 22. Februar 1945 im KZ Dachau. Freiwillig hatte er sich in den Quarantänebereich zu todkranken Mitgefangen begeben. Der Grund seiner Gefangenschaft war sein kompromissloser Einsatz für die Würde jedes Menschen zu einer Zeit, als diese Würde Millionen Menschen abgesprochen wurde. Der Blick auf das Kreuz schärfte bei Pater Henkes den Blick für seine Mitmenschen.
Zitate aus seinen Briefen, Gebete, die seine Spiritualität spiegeln, und Gedanken zu seinem Lebenszeugnis damals geben Impulse für heute. Denn zu jeder Zeit gibt der Glaube Kraft, sich den Herausforderungen des Lebens zu stellen und die Freude am Leben nicht zu verlieren.

Dieser Titel ist auch als eBook erhältlich.

Zusätzliche Information

Größe 21 × 15 cm
ISBN

978-3-87614-116-9

Seitenzahl

64

Sprache

Deutsch

Erscheinungsdatum

Oktober 2019

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P. Alexander Holzbach SAC

Alexander Holzbach SAC, 1954 im Westerwald geboren, seit 1981 Pallottinerpater, ist Rektor der Kommunität Friedberg und leitet die Redaktion der Pallottiner-Zeitschrift „das zeichen“.

Pater Richard Henkes SAC (1900-1945)

Nach vielen Bemühungen in Deutschland und Tschechien konnte der Limburger Bischof Dr. Franz Kamphaus im Jahr 2003 den Seligsprechungsprozess für P. Richard Henkes SAC feierlich eröffnen und 2007 abschließen. Die versiegelten Akten wurden nach Rom zu der Kongregation für die Heiligsprechungen gebracht und von ihr am 13. März 2009 als gültig anerkannt. Damit konnte der eigentliche Seligsprechungsprozess beginnen. Unter der Begleitung des Relators Prof. Dr. Zdzislaw-Josef Kijas wurde die für den Prozess notwendige Positio erstellt. Und in die italienische Sprache übersetzt. Diese Fassung wurde der Kongregation in Rom übergeben und zunächst von einer Historikerkommission geprüft und akzeptiert. Anschließend hat auch die Theologenkommission ein positives Votum zur Seligsprechung von P. Henkes abgegeben.

Papst Franziskus hat nun am 21. Dezember 2018 in Rom bekannt gegeben, dass Pater Richard Henkes seliggesprochen wird. Die Feierlichkeiten finden im September 2019 statt: Am Kreuzfest-Sonntag, dem 15. September 2019, wird Kardinal Kurt Koch als Delegat des Papstes die Seligsprechung im Hohen Dom zu Limburg vornehmen.

Werte des Christentums vertreten

Richard Henkes wurde am 26. Mai 1900 in Ruppach/Westerwald geboren. Er besuchte das Studienheim der Pallottiner in Vallendar, um Priester zu werden. 1918 wird er kurz zum Kriegsdienst einberufen und macht 1919 das Abitur. Danach trat er bei den Pallottinern in Limburg ein. 1921 legte er die Erste Profess ab, wurde 1925 zum Priester geweiht und war ab 1926 Lehrer in Schönstatt, zunächst in Alpen, dann nach einem Jahr Unterbrechung durch eine schwere Lungen-Tbc wieder in Schönstatt. 1931 wurde er als Lehrer nach Katscher in Oberschlesien versetzt und 1937 nach Frankenstein/Schlesien.

Nach der Machtergreifung wurde die religiöse Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus seine zweite große Berufung. Die Nationalsozialisten vertraten eine unchristliche Weltanschauung, bekämpften die christlichen Kirchen, töteten behinderte Menschen und versuchten, die Juden brutal auszurotten. In dieser Zeit vertrat P. Henkes mutig die Werte des Christentums in der Schule, in zahlreichen Exerzitienkursen für die Jugend und in seinen Predigten. Bereits 1937 wurde er wegen einer Predigt in seiner Heimat angezeigt; wegen einer angeblichen Verunglimpfung des Führers musste er sich 1937/38 einem Prozess am Sondergericht in Breslau stellen, der auf Grund des Amnestiegesetzes nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich ohne Urteil blieb. Die Oberen nahmen den gefährdeten Mitbruder 1938 aus dem Schuldienst. P. Henkes arbeitete jetzt als Jugendseelsorger, Exerzitienmeister – vor allem in Branitz – und als bekannter Prediger in ganz Oberschlesien, zuletzt als Pfarrvertreter in Strandorf (1941 bis 1943) im Hultschiner Ländchen. Durch diese Tätigkeiten und seine offene Sprache wurde er den staatlichen Machthabern ein Dorn im Auge. Mehrfach wurde er von der Gestapo vorgeladen und verwarnt.

Kämpfer des christlichen Glaubens

Am 8. April 1943 wurde Richard Henkes wegen einer Predigt in Branitz von der Gestapo in Ratibor/Oberschlesien verhaftet und in das KZ Dachau gebracht. Dort musste er wie alle anderen Zwangsarbeit leisten. Dabei blieb er im Glauben stark, teilte seine Lebensmittelpakete mit vielen anderen und ermutigte seine Mitgefangenen. Im KZ lernte er den späteren Prager Erzbischof und Kardinal Josef Beran kennen und schätzen. Trotz einer geringen Sprachbegabung führte er mit ihm seine schon in Strandorf begonnenen tschechischen Sprachstudien fort, weil er nach dem Krieg als Seelsorger im Osten bleiben wollte. Ab 1944 arbeitete er als Kantinenwirt und heimlicher Seelsorger auf Block 17, wo viele Tschechen untergebracht waren. Er selbst lebte auf dem Priesterblock 26. Ende 1944 brach im KZ Dachau die zweite große Typhusepidemie aus, auch auf Block 17. Im Wissen um die eigene tödliche Bedrohung ließ P. Henkes sich freiwillig bei den Typhuskranken von Block 17 einschließen. Nach ca. acht Wochen infizierte er sich und innerhalb von fünf Tagen raffte ihn der Tod am 22. Februar 1945 dahin.

Die deutschen Pallottiner sehen in P. Richard Henkes einen mutigen Kämpfer und Zeugen für den christlichen Glauben und einen Märtyrer der Nächstenliebe. Sie hegen zusammen mit den tschechischen Bischöfen die Hoffnung, dass P. Richard Henkes und der tschechische Erzbischof Josef Beran zu Brückenbauern der Versöhnung zwischen Tschechen, Deutschen und Polen werden, gehören doch die bedeutenden Wirkungsstätten von P. Richard Henkes heute zu Polen und zu Tschechien.

Mehr Informationen zu Pater Richard Henkes und den Seligsprechungsprozess finden Sie unter www.pater-richard-henkes.de.

64 Seiten, gebunden

Sprache: Deutsch

Erscheinungsdatum: Oktober 2019

Abmessungen: 21 x 15 cm

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